Das smarte
Hochbeet lebt

Stiftungsvorstand besucht die Oberschule Hagen

Mit ihrer Projektidee „Smartes Hochbeet“ überzeugten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9G1 im letzten Jahr beim Schülerpreis für ausgezeichnete MINT-Projekte und konnten sich über ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro freuen. Jetzt präsentierten sie stolz die Umsetzung ihrer Idee.

Wer hätte im Dezember 2023 bei der Präsentation in den Räumlichkeiten der Windmöller & Hölscher Academy an Tomaten gedacht? Sicher nicht so viele, aber acht Monate später konnte das geerntet werden, was im kalten Dezember vorgestellt wurde: Tomaten.

Das ist allerdings nichts Besonderes und gilt für fast alle Hobbygärtner, die Tomaten anpflanzen. Doch das smarte Hochbeet ist mehr als nur ein gewöhnliches Beet. Es hat eine Solarzelle, feuchtigkeitsgesteuerte Wasserpumpen, einen Tank für Oberflächenwasser, ein Gehirn, den RaspberryPi, eine Freundin, die Vogelscheuche Tropical Dilara und viele begeisterte betreuende Schülerinnen und Schüler.

Im September waren die Vorstandsmitglieder Elisabeth Braumann, Henriette Wagner und Florian Günther an der Oberschule Hagen am Teutoburger Wald zu Gast und konnten sich begleitet von der Klasse 9G1 des gymnasialen Zweiges von der Umsetzung des Projekts überzeugen.

In einer kurzen Präsentation über den Bau und das Anlegen des Hochbeets konnten die einzelnen Arbeitsschritte gut nachvollzogen werden. Alles begann mit dem Kauf des Hochbeets aus recyceltem Kunststoff. Es ist sehr massiv gebaut, so dass die Schülerinnen und Schüler erst einmal ein vernünftiges Planum machen mussten. Danach folgten die Montage des Beets und die Befüllung mit Gartenabfällen und Boden. Einige Zeit später konnten die ersten Samen gelegt und Pflanzen gesetzt werden, z.B. Radieschen, Tomaten, Erdbeeren und Karotten.

Damit war das Hochbeet aber noch nicht smart.

Es mussten also noch ein Schaltschrank für die Powerstation und ein Solarpanel für die Energieversorgung der Powerstation installiert werden. Ebenso wurde ein 120l Tank in den Boden neben dem Hochbeet eingelassen, welcher als Reservoir für die Bewässerung dient, und mit Oberflächenwasser befüllt wird.

In Kooperation mit der Forscher AG wurde die Programmierung der Bewässerung vorgenommen und eine smarte Vogelscheuche entwickelt. Diese Vogelscheuche reagiert autonom mit Geräuschen und Bewegungen auf sich annähernde Vögel. Ab diesem Zeitpunkt konnte man das Hochbeet tatsächlich smart nennen.

Die jungen Hobbygärtner wurden von ihrem Ernte-Erfolg förmlich überrascht. Der Boden war nämlich so nährreich, dass die Tomaten viel größer geworden sind als geplant, wovon sich Elisabeth Braumann beim Besuch vor Ort überzeugen konnte. Sie bekam eine der „Riesentomaten“ geschenkt. „Wir sind wirklich beeindruckt von der Natur-Oase in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes und der Begeisterung, mit der die Schülerinnen und Schüler an ihrem Hochbeet arbeiten“, fassen die Stiftungsvertreter ihren Eindruck beim Ortstermin zusammen und wünschen dem Schülerteam auch weiterhin einen ‚grünen Daumen‘. „Es ist einfach schön zu sehen, wenn das Preisgeld so nachhaltig eingesetzt wird.“

Das Projekt wird auch in den nächsten Jahren betreut und erweitert werden. Damit ergänzt es die Blühwiese der Oberschule Hagen am Teutoburger Wald, die deutlich zeigt, wie smart unsere Natur ist.

Adelheid Windmöller Stiftung

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